Lauftreff mit großer Spende
Meldung aus GroßenwieheKaffee, Lebkuchen und eine Spendenübergabe mit Hindernissen. Der Lauftreff im TSV Lindewitt musste eine ganze Zeit auf den Empfänger warten. Kai Kulschewski vom Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) steckte im Schneestau auf der A7.
Das war zum 111-Minuten-Spendenlauf am 8. September noch ganz anders. „Es war sehr heiß, sonst wären die meisten Läufer noch mehr Runden gelaufen“, weiß Kati Averkamp zu berichten. Dies war durchaus von Bedeutung. Für jede der 900 Meter langen Runden spendeten die 72 Starter jeweils 50 Cent für insgesamt 1008 Runden. Hinzu kamen sieben Staffeln. „Aber die meisten rundeten ihre Spende auf“, ergänzt sie. So auch der befreundete Lauftreff aus Goldebek, der den Ertrag aus seiner Laufleistung von 55 auf 300 Euro erhöhte.
Es war der elfte Spendenlauf, „nun mit einem Rekordergebnis von 2500 Euro“, erzählt Spartenleiter Jan Knutzen bei der Spendenübergabe an Kai Kulschewski. „Diese Summe rührt von der Anstrengung aller Teilnehmer, wäre aber in dieser Höhe ohne die großzügige Aufstockung durch die Raiffeisenbank nicht möglich gewesen“, geht sein Dank auch an Zweigstellenleiter Michael Ullmann. 1100 Euro kamen noch einmal von der Bank hinzu. Apropos großzügig: Der Lauftreff durfte sich über neue Laufjacken im Wert von 1000 Euro freuen, die ihnen von der Raiba spendiert wurden.
Die Spende geht nun nicht allgemein an den ASB, sondern an ein ganz spezielles Projekt: Den Wünschewagen – Letzte Wünsche wagen. „Ich habe einfach geschaut, welches gemeinnützige Projekt hier regional tätig ist und so fiel die Wahl in diesem Jahr auf den Wünschewagen“, sagt Knutzen dazu. Es ist ein Rettungswagen, dem man es nicht ansieht, zumal mit Fenstern. Er bringt sterbenskranke Menschen jeden Alters, denen aufgrund ihrer Diagnose nicht mehr viel Lebenszeit bleibt und nicht im Privatwagen transportiert werden können, an ein Wunschziel ihrer Wahl. Dies kann der Besuch eines Fußballspiels ihres Lieblingsvereins, eine Fahrt ans Meer oder ein besonderer Ort der eigenen Lebensgeschichte sein. Der Wagen bietet Platz für eine Begleitperson und ist besetzt mit Personal aus der Pflege und dem Rettungswesen.
Finanziert wird das Unterfangen ausschließlich mit Spenden. „In diesem Jahr hatten wir bereits 64 Fahrten“, teilt Kai Kulschewski mit. Die häufigsten Fahrten gehen an die Nordsee, St. Peter-Ording, Büsum und Sylt. Man versuche, alle Anfragen zu erfüllen, was in der Regel auch gelinge.
Autor und Bild: Reinhard Friedrichsen





